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Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Angelika Beckenbach würdigt geburtshilfliche Qualität am Kreiskrankenhaus Bergstraße

Aktuelles und Pressemitteilungen | 01.08.2025

 

Die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Angelika Beckenbach hat die geburtshilfliche Abteilung des Kreiskrankenhauses Bergstraße in Heppenheim besucht. Im Mittelpunkt ihres Besuchs stand die kürzlich erfolgte Zertifizierung des Hebammenkreißsaal als HKS+, einer bundesweit bisher sehr selten verliehenen Auszeichnung für besonders strukturierte, sichere und selbstbestimmte Geburtshilfe. Der Hebammenkreissaal besteht seit 2018 als Zusatzangebot zur ärztlichen geleitenden Geburtshilfe.

Gemeinsam mit der Chefärztin der Frauenklinik am Kreiskrankenhaus Bergstraße, Dr. Cordula Müller, sowie der erfahrenen Hebamme Susanne Haager, die seit 1991 am Haus tätig ist, verschaffte sich Beckenbach einen umfassenden Eindruck von der geburtshilflichen Versorgung am Standort. So wurde der Gesundheitsdezernentin unter anderem ein Kreißsaal, die gynäkologische Ambulanz sowie die Mutter-Kind-Station vorgestellt. Dabei betonte Beckenbach auch ihre persönliche Verbindung zur Einrichtung: 

„Meine zwei Kinder sind hier zur Welt gekommen. Ich habe beide Male eine sehr zugewandte und fachlich kompetente Betreuung erlebt. Es freut mich, dass sich die Geburtshilfe seither kontinuierlich weiterentwickelt hat und Standards setzt, die weit über die Region hinaus Anerkennung finden.“

Zentrales Thema des Besuchs war die jüngst verliehene HKS+‑Zertifizierung. Das Modell des Hebammenkreißsaals beschreibt eine spezielle Versorgungsform für gesunde Schwangere, bei der die Geburt eigenverantwortlich durch Hebammen begleitet wird. Ärztliche Unterstützung steht im Hintergrund bereit, wird aber nur bei Bedarf hinzugezogen. Der Fokus liegt auf einer natürlichen, interventionsarmen Geburt. Gleichzeitig werden hohe Anforderungen an Sicherheit und Struktur erfüllt. Das HKS+‑Zertifikat bestätigt, dass alle relevanten Prozesse – von der Risikoeinschätzung bis zur Notfallversorgung – klar definiert, regelmäßig überprüft und interprofessionell abgestimmt sind.

Das Kreiskrankenhaus Bergstraße zählt zu den ersten sieben Einrichtungen in Deutschland, die diese Auszeichnung erhalten haben. In der Region Bergstraße ist es bislang die einzige Klinik mit diesem Zertifikat – ein Alleinstellungsmerkmal, das die Bedeutung des Standorts unterstreicht. 

„Die Zertifizierung ist nicht nur Auszeichnung, sondern Ausdruck unserer Haltung: Wir nehmen Geburt nicht als Routine, sondern als einen besonders sensiblen, einmaligen Prozess wahr, den wir individuell, sicher und mit Respekt begleiten“, erklärte Dr. Cordula Müller. 

Auch Susanne Haager betonte die Bedeutung des Konzepts aus Sicht der Hebammen: 

„Wir erleben, dass viele Frauen den Wunsch nach einer Geburt in ruhiger, geschützter Atmosphäre haben – mit der Gewissheit, dass im Hintergrund alles für ihre Sicherheit organisiert ist. Das HKS+‑Modell schafft dafür den passenden Rahmen.“

Ergänzt wird das Profil der geburtshilflichen Abteilung durch das international anerkannte Zertifikat „Babyfreundliche Geburtsklinik“, das gemeinsam von WHO und UNICEF verliehen wird. Es stellt sicher, dass unmittelbarer Hautkontakt zwischen Mutter und Kind nach der Geburt ermöglicht wird, um das Bonding zu stärken und die Stillbeziehung zu fördern. Auch in diesem Bereich erfüllt das Kreiskrankenhaus Bergstraße alle geforderten Standards und begleitet Mütter sensibel und fachlich fundiert in den ersten Stunden und Tagen mit dem Neugeborenen.

Die hohe Versorgungsqualität wird zudem durch regelmäßige Simulationstrainings unterstützt, die das geburtshilfliche Team interdisziplinär durchführt. In Kooperation mit dem Heidelberger Anästhesie- und Notfallsimulationszentrum (HANS) werden realitätsnahe Notfallszenarien wie schwere Blutungen oder Neugeborenen-Reanimationen trainiert. Ziel dieser Übungen ist es, in komplexen Situationen schnell und sicher zu handeln – über Berufsgruppen hinweg. 

„Sicheres Handeln entsteht nicht allein durch Erfahrung, sondern durch gezieltes Training. Wir investieren ganz bewusst in diese Form der Teamentwicklung, weil sie im Ernstfall Leben retten kann“, so Dr. Müller. 

Angelika Beckenbach lobte dieses Engagement ausdrücklich: 

„Die Kombination aus fachlicher Exzellenz, praktischer Übung und menschlicher Haltung ist hier eindrucksvoll umgesetzt. Das schafft Vertrauen bei den Familien in der Region.“

Die enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg wird auch durch die telemedizinische Anbindung an die Neonatologie des Universitätsklinikums deutlich, die im Bedarfsfall eine sofortige fachliche Rücksprache ermöglicht. So können auch Risikosituationen vor Ort in Heppenheim fachlich begleitet und frühzeitig bewertet werden.

Neben der medizinischen Versorgung bietet das Kreiskrankenhaus ein breit gefächertes Kursprogramm, das Familien bereits in der Schwangerschaft und bis weit über die Geburt hinausbegleitet. Angeboten werden Geburts- und Stillvorbereitung, Pilates für Schwangere und Mütter, Rückbildungsgymnastik, Erste-Hilfe-Kurse am Säugling sowie ein Stillcafé. Informationsabende für werdende Eltern finden an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat statt und bieten eine persönliche Einführung in die Abläufe und Philosophie der Geburtshilfe in Heppenheim. Auch für die zukünftige Frauengesundheit wird gesorgt. 

“Wir haben ein Konzept der Beckenbodenschützende Geburtshilfe entwickelt inkl. bewegten Geburtsbettes, damit im späteren Leben Inkontinenz kein Thema ist,” betont Frau Dr. Müller, die auch Expertin in Sachen Kontinenz ist.

Zum Abschluss ihres Besuchs zeigte sich Angelika Beckenbach überzeugt von der Ausrichtung der geburtshilflichen Abteilung: 

„Das Kreiskrankenhaus Bergstraße zeigt eindrucksvoll, wie eine moderne, familienfreundliche Geburtshilfe gestaltet sein kann: mit klaren Konzepten, professioneller Kompetenz und viel menschlicher Nähe. Dieses Angebot ist ein Gewinn für die gesamte Region.“

 

Auf dem Foto von links: Dr. med. Cordula Müller (Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus Bergstraße), Susanne Haager (Hebamme), Angelika Beckenbach (Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin).

 

Pressekontakt Kreiskrankenhaus Bergstraße

Cathrin Müller

Telefon: 06252-70192 388

Mobil: 0172-6900369

E-Mail: cathrin.mueller(at)kkh-bergstrasse.de

 

Kreiskrankenhaus Bergstraße 

Viernheimer Straße 2

64646 Heppenheim