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Bundesweiter Aktionstag „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“

Aktuelles und Pressemitteilungen | 20.06.2023

Ärzte und Pflegekräfte positionieren sich mit Ihrer Forderung zum Aktionstag "Alarmstufe Rot"
Kirsten Knecht, Betriebsratsvorsitzende und ihr Stellvertreter, Christian Lais, positionieren sich ebenfalls mit einer Forderung
Pflegedirektor Rayk Oemus (l.) und sein Stellvertreter Marcel Wünschel (r.) positionieren sich ebenfalls zum Aktionstag "Alarmstufe Rot"
Geschäftsführerin Lina Bartruff positioniert sich mit ihrer Forderung zum Aktionstag "Alarmstufe Rot"

Schon im Herbst 2023 hatten die Kliniken darauf aufmerksam gemacht, dass die Krankenhäuer extremer Insolvenzgefahr ausgesetzt sind. Auch unabhängige Untersuchungen, wie der Krankenhausrating-Report, spiegeln wider, dass fast jedes zweite Krankenhaus von Insolvenz bedroht ist und fast keine Klinik mehr eine schwarze Null schreibt. Die Bundesregierung hat auf die Energiekostensteigerungen reagiert und  6 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Diese fließen aber nur teilweise wirklich in die Kliniken. Immerhin hat sich die Politik nun aber kurzfristig entschlossen, dass 4 dieser 6 Milliarden als direkte pauschale Hilfen ausgezahlt werden.

Andere inflationsbedingte Mehrkosten, wie bei Material, externen Dienstleistern, Lebensmitteln usw. treffen die Kliniken trotzdem weiterhin. Die Krankenhäuser haben aber keine Möglichkeit, die gestiegenen Preise weiterzugeben.  Die Preissteigerungen der Kliniken sind für das Jahr 2023 bei 4,3 Prozent gesetzlich gedeckelt . Die Inflation liegt aber weit darüber.

Durch die inflationsbedingten Kostensteigerungen werden die Krankenhäuser in Deutschland bis Ende des Jahres 2023 ein Defizit von rund 10 Milliarden Euro angehäuft haben. Zu den Kostenbelastungen gehört auch die nur teilweise gesicherte Refinanzierung der Tarifsteigerungen. Und für 2024 sind nach dem Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst weitere Kostensteigerungen absehbar. Die Kliniken fordern am bundesweiten Aktionstag die Politik auf, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie wieder in wirtschaftlicher Sicherheit verlässlich ihre Arbeit planen können.

Bis die große Krankenhausreform wirklich greift, müssen Insolvenzen in den Krankenhäusern vermieden werden, damit die Versorgungssicherheit überall im Land gesichert ist. Daher ist es entscheidend , dass die Arbeit der Kliniken nicht immer wieder durch kurzfristige Hilfsprogramme und Rettungsschirme unterstützt wird. Vielmehr benötigt das Krankenhaussystem verlässliche und nachhaltige Finanzierung, die die Kliniken aus der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit herausholt.

Auch das Kreiskrankenhaus Bergstraße schließt sich dem Aktionstag an, um auf eine dauerhafte Verlässlichkeit bei der Finanzierung der Kliniken aufmerksam zu machen. So positionieren sich Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen mit Forderungen an die Politik auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram des Krankenhauses. Zudem informieren Postkarten und Plakate im Haus über die Aktion der Deutschen Krankenhausgesellschaft und machen explizit auf die begleitende Petition der Kampagne aufmerksam.

Hier gelangen Sie zur Unterschriftenaktion: https://www.dkgev.de/fair/ihre-stimme-fuer-die-krankenhaeuser/