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Medizincontrolling – die Brücke zwischen medizinischen Leistungen und Krankenhausmanagement

24.03.2022

Das Team des Medizincontrollings - die Mitarbeiterinnen sind auf jeweilige Fachbereiche spezialisiert.

Medizincontrolling ist das Bindeglied zwischen der Medizin und der Ökonomie. Alles das, was ÄrztInnen, Pflegekräfte oder TherapeutInnen in Kliniken an den Patienten und Patientinnen leisten – also alle Untersuchungen und Behandlungen - wird im Medizincontrolling für die Abrechnung der stationären Behandlungen kodiert und dokumentiert. Klingt erst einmal einfach, ist aber hoch komplex: Denn stationäre Leistungen werden nach einer bestimmten Abrechnungsstruktur im Krankenhaus vergütet - dem sogenannten DRG-System (Diagnosis Related Groups = diagnosebezogene Fallpauschalen). Dies ist ein Patientenklassifikationssystem, mit dem einzelne stationäre Behandlungsfälle anhand bestimmter Kriterien nach festgelegten Schlüsseln wie z. B. durchgeführte Operationen, Schweregrad der Erkrankung oder Alter des Patienten zu Fallgruppen zusammengefasst werden. Diese komplizierte Aufschlüsselung jedes einzelnen Falles ist die Arbeit der Kodierfachkräfte – bei uns am KKB sind das sieben MitarbeiterInnen unter der Leitung von Frau Rutz-Schwinn. Jede der Mitarbeiterinnen ist dabei für bestimmte medizinische Abteilungen spezialisiert.

Aber es geht im Medizincontrolling nicht nur um die Kodierung der Behandlungsfälle. Das Team fungiert als betriebswirtschaftliche Beratung der medizinischen Bereiche, sowie als medizinische Beratung in der Administration. Gemeinsam mit der Ärzteschaft und der Geschäftsleitung werden Strukturen und Prozesse innerhalb des Krankenhauses weiterentwickelt. Kommen neue Fachbereiche oder medizinische Schwerpunkte in der Klinik hinzu, müssen diese in der Kodierung abgebildet werden. Und da der medizinische Fortschritt nicht stehen bleibt, muss auch das Medizincontrolling beständig auf neue Behandlungsmethoden reagieren und den Kodierungskatalog anpassen. Daneben ist das Team im ständigen Austausch mit Krankenhausgesellschaften oder Krankenkassen, um den rechtlichen Anforderungen an das Abrechnungssystem gerecht zu werden. „Ist die Dokumentation und Kodierung der erbrachten Leistungen ungenau, kann die Abrechnung nicht vollständig erfolgen. Damit fehlen Erlöse für erbrachte Leistungen zum Nachteil des Krankenhauses“, verdeutlicht Frau Rutz-Schwinn die Verantwortung ihrer Abteilung.

Da man als Brücke zwischen Medizin und Administration fungiert, haben die Mitarbeiterinnen im Medizincontrolling eine medizinische Grundausbildung sowie eine Weiterbildung zur Kodierfachkraft, die Leitung der Abteilung, Fr. Rutz-Schwinn, zusätzlich ein Studium in Krankenhausbetriebswirtschaft absolviert.