Ärztin untersucht mit dem Ultraschall eine Frau.
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Myomsprechstunde

Myome in der Gebärmutter sind keine bösartigen Geschwulste, können aber bei den betroffenen Frauen unangenehme Symptome wie übermäßig lange und starke Blutungen, Zwischenblutungen und Schmerzen während der Periode hervorrufen.
Werden Frauen aufgrund solcher Beschwerden von ihrem Frauenarzt in unsere Myomsprechstunde überwiesen, beraten wir sie ausführlich und bieten ihnen eine gezielte Diagnostik und Therapie an, die individuell auf ihre Symptome zugeschnitten sind.

Was sind Myome?

Myome
Unterschiedlicher Sitz von Myomen in der Gebärmutter © iStock.com

Myome sind gutartige Knoten der Gebärmuttermuskulatur und nehmen von dort ihren Ausgang. Sie befinden sich unter der Gebärmutterschleimhaut (submukös), in der Muskelschicht (intra-/transmural), wölben sich in die Bauchhöhle vor (subserös) oder liegen manchmal auch im Bandapparat der Gebärmutter (intraligamentär).

Myome entstehen vor den Wechseljahren unter Einfluss der weiblichen Geschlechtshormone und Wachstumsfaktoren aus normalen Muskelzellen der Gebärmutter. Nach den Wechseljahren können keine neuen Myome entstehen, sie können allerdings kleiner werden und verkalken.

Häufig werden Myome als Zufallsbefunde bei zum Beispiel Ultraschalluntersuchungen entdeckt. Von symptomatischen Myomen spricht man, wenn diese beispielsweise Schmerzen bei der Regelblutung oder eine verlängerte Regelblutung bis hin zur Blutarmut (Anämie) hervorrufen. Es können aber auch bleibende Unterbauchschmerzen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten. Große Myome können Druck auf den Darm oder die Blase mit häufigem Wasserlassen verursachen. Auch ein nicht erfüllbarer Kinderwunsch kann Zeichen von Myomen sein. Die Symptome sind vielfältig und hängen auch mit der Lage der Myome zusammen.

Dazu dient die gynäkologische Untersuchung. In manchen Fällen ist die Diagnose auch auf eine Bildgebung durch beispielsweise eine Computertomographie aus anderen Gründen zurückzuführen. Das wichtigste Diagnosemittel ist und bleibt allerdings der (vaginale) Ultraschall.

Nicht jedes Myom muss behandelt werden! Haben Sie keine Beschwerden und ist das Myom nicht enorm gewachsen, ist eine Therapie nicht notwendig. Neben den operativen Therapieverfahren gibt es die Möglichkeit, hormonell oder medikamentös zu behandeln und damit sowohl die Symptomatik zu verbessern als auch die Größe des Myoms zu verkleinern. Darüber hinaus kann eine schmerztherapeutische oder auch psychosomatische Mitbetreuung sinnvoll sein.

Hysteroskopie
Die operative Hysteroskopie (= Gebärmutterspiegelung) hat die Behandlung von Befunden der Gebärmutterschleimhaut und darunter (z.B. Polypen und Myomen) vereinfacht. Meistens ist eine ambulante OP möglich. © iStock.com

In die Höhle der Gebärmutter hineinragende Myome können abgetragen werden (operative Gebärmutterspiegelung = Hysteroskopie). Myome in der Muskulatur oder solche, die sich in die Bauchhöhle „vorbuckeln“, kann man durch minimale invasive Methoden herausdrehen (Myomenukleation) und die Muskulatur wieder vernähen. Diese Methode ist insbesondere bei bestehendem Kinderwunsch sinnvoll. Alternativen dazu sind bei abgeschlossener Familienplanung die subtotale oder totale Gebärmutterentfernung durch die Scheide oder per Bauchspiegelung. In seltenen Fällen sollte ein Bauchschnitt für die Myomenukleation oder Gebärmutterentfernung durchgeführt werden.

Eine pauschale Aussage zur Sinnhaftigkeit einer bestimmten OP-Form können wir nur individuell mit Ihnen als Patientin festlegen. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

Kontakt

Myomsprechstunde nach Vereinbarung 

Anmeldung über das Sekretariat der Gynäkologie:
Tel. 06252 701 - 201
gynaekologie(at)kkh-bergstrasse.de

Ansprechpartner

Claas Kitschke
Leitender Oberarzt

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Leiter Dysplasiesprechstunde (Kolposkopiediplom n. AG-CPC)
Leiter Myomsprechstunde
Urogynäkologische Sprechstunde
Brustoperateur (DKG)
Koordinator Babyfreundliche Geburtsklinik (WHO/UNICEF)