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Dysplasiesprechstunde

Im Rahmen unserer Dysplasiesprechstunde bieten wir unseren Patientinnen eine ausführliche Beratung, Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen von Gebärmutterhals, Scheide und dem äußeren Genitale an.
Nach Überweisung durch den Gynäkologen, beispielsweise nach auffälligen Abstrichen bei der Krebsvorsorge, erfolgt bei uns die weiterführende, detaillierte Diagnostik. Mithilfe verschiedener Untersuchungsmethoden wie der Kolposkopie (Lupenbetrachtung) oder Biopsie (Probenentnahme) können wir feststellen, ob diese Veränderungen eine weitere Behandlung nötig machen.

Das ist eine Spezialsprechstunde, in der speziell ausgebildete Ärzte (Kolposkopiediplom der AG-CPC) unter mikroskopischer Sicht eine entsprechende Befundung vornehmen. Sollte eine Gewebeprobe notwendig sein, kann ein solcher Spezialist diese mit seiner Erfahrung und Kompetenz unproblematisch durchführen.

Wir wollen auffällige Befunde (Zellabstriche, HPV-Nachweis) der Gebärmutterhalskrebsvorsorge oder Veränderungen an den Schamlippen beziehungsweise der Scheide, welche Ihr Frauenarzt bei Ihnen erhoben hat, abklären. Wir arbeiten nach den Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft für Kolposkopie und Zervixpathologie (AG-CPC).

Dysplasien sind eine Veränderung der Zellen: nicht bösartig, jedoch Vorstufen einer bösartigen Erkrankung. Eine frühzeitige Diagnose von Dysplasien hilft, diese entsprechend zu behandeln.

Seit einigen Jahren wissen wir, dass eine Infektion mit Viren, den sogenannten Humanen Papilloma Viren (HPV), eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Zellveränderungen am Muttermund spielt.
Die Entstehung einer Krebszelle aus einer gesunden Zelle dauert in der Regel mehrere Jahre und verläuft über Vorstufen (Dysplasien). Deshalb ist eine regelmäßige Wahrnehmung der Untersuchungen zur Gebärmutterhalsfrüherkennung sinnvoll.

Was passiert in der Dysplasiesprechstunde?

Vergrößerung in verschiedenen Stufen, schwenkbar, neigbar, anpassbar, bleibt außerhalb des Körpers, Betrachtung des Muttermundes über ein feststellbares Speculum. © iStock.com

Wir besprechen die durch Ihren Frauenarzt erhobenen Befunde mit Ihnen und führen dann eine Untersuchung des Gebärmutterhalses, der Schamlippen oder der Scheide unter Vergrößerung mit dem Scheidenspiegel (Kolposkop) durch. Unter Vergrößerung können wir durch Aufbringen von stark verdünnter Essigsäure und Jodlösung möglicherweise Veränderungen erkennen, die das Korrelat des erhobenen Zellabstrichs sind. Falls notwendig, entnehmen wir Kontrollabstriche, häufig aber auch Gewebsproben.

Diese wird unter Vergrößerung mit dem Scheidenspiegel entnommen. Der Gebärmutterhals hat an seiner Oberfläche keine Schmerzfasern, so dass eine Entnahme unproblematisch ist. Proben an den Schamlippen werden mit einer lokalen Betäubung entnommen.
Im Zweifel sollten blutverdünnende Medikamente in Rücksprache mit dem Hausarzt ab- oder umgesetzt werden.

Die Proben werden vom Pathologen unter dem Mikroskop analysiert. Gewebsuntersuchungen sind generell aussagekräftiger als Zelluntersuchungen.

Sobald das Ergebnis der Gewebsprobe eingetroffen ist, setzen wir uns mit Ihnen ihn Kontakt und besprechen das weitere Vorgehen. Ihr behandelnder Frauenarzt bekommt nach Abschluss der Behandlung einen ausführlichen Bericht mit Empfehlungen.

Sollten die erhobenen Befunde eine Entfernung des veränderten Bezirkes erforderlich machen, besprechen wir das Vorgehen mit Ihnen und planen eine (in der Regel ambulante) OP. Bei manchen Gebärmutterhalskrebsvorstufen ist die Kegelausschneidung (Konisation) und Ausschabung des Gebärmutterhalskanals (Zervixabrasio) notwendig.

Bei dieser kurzen Operation wird der veränderte Bezirk des Gebärmutterhalses von der Oberfläche des Gebärmutterhalses bis in seine Tiefe mit einer elektrischen Schlinge wie ein umgedrehter Kegel mit der Basis zur Scheide ausgeschnitten. Um den Rest des Gebärmutterhalskanals auch beurteilen zu können, wird die oberflächliche Zellschicht des dahinter gelegenen tiefen Gebärmutterhalskanals ausgeschabt.

Sie sollten sich schonen. Nach einer reinen Gewebsprobe können Sie in der Regel noch arbeiten gehen. Beachten Sie aber, dass in Abhängigkeit von der Art Ihrer beruflichen Tätigkeit eine Pause bis zum folgenden Arbeitstag sinnvoll sein kann. Nach einer ambulanten Operation in kurzer Vollnarkose dürfen Sie nur in Begleitung einer volljährigen Person entlassen werden. Eine alleinige Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr ist untersagt! Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erhalten Sie von Ihrem Arzt. Verzichten Sie in der Zeit der Wundheilung auf die Benutzung von Tampons und meiden Sie Geschlechtsverkehr. Ihr Arzt berät Sie gerne dazu!

Kontakt

Dysplasiesprechstunde
Dienstag und donnerstags 13-16 Uhr

Anmeldung über das Sekretariat der Gynäkologie:
Tel. 06252 701 - 201
gynaekologie(at)kkh-bergstrasse.de

Ansprechpartner

Claas Kitschke
Leitender Oberarzt

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Leiter Dysplasiesprechstunde (Kolposkopiediplom n. AG-CPC)
Leiter Myomsprechstunde
Urogynäkologische Sprechstunde
Brustoperateur (DKG)
Koordinator Babyfreundliche Geburtsklinik (WHO/UNICEF)