Medizinische… Innere Medizin II Kardiologie für…

Die Ausbildung in unserem Krankenhaus

Unser Krankenhaus ist ein lebendiger und innovativer Ort, an dem Menschen, Strukturen und Möglichkeiten miteinander verbunden sind. Wir bieten Raum für persönliche und berufliche Weiterentwicklung. Als kleines, aber engagiertes Team decken wir das gesamte Spektrum der modernen Herzmedizin ab und legen großen Wert auf eine praxisorientierte Aus- und Weiterbildung.

Durch eine gezielte Einarbeitung und individuelle Förderung möchten wir Sie optimal auf Ihre Karriere in der Kardiologie vorbereiten. Zusätzlich bieten wir Fort- und Weiterbildungsprogramme an, die Ihnen helfen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln – sowohl in fachlicher als auch in organisatorischer Hinsicht. 

Zwei Assistenzärzte berichten: Lernen zwischen Mensch und Medizin

Interview mit Lisa Fabricius und Christof Schulz

Was hat euch überrascht, als ihr die Weiterbildung hier begonnen habt? 

Lisa: Ich war erstaunt, dass ich nach relativ kurzer Zeit zunehmend Verantwortung übernehmen sollte. Bereits zu Beginn meines Berufslebens durfte ich unter Supervision schnell eigene Patienten betreuen. Neue Verantworungsbereiche wirken zu Anfang immer einschüchternd, helfen aber wahnsinnig Sicherheit zu gewinnen, was die eigenen Kompetenzen angeht.

Christof: Zuvor habe ich in einem Maximalversorger gearbeitet und empfand die zunehmende Spezialisierung eher als einengend, die medizinischen Probleme waren bei so komplexen Krankheitsbildern den Patient*innen kaum näher zu bringen. Es stand nicht mehr eine gemeinsame Entscheidungsfindung im Vordergrund, sondern eher die Ausweitung von Therapien und immer komplexere interventionelle Techniken. Meine jetzige Arbeit empfinde ich da als deutlich sinnstiftender, da sie einfach näher am normalen Leben dran ist. 

Lisa: Wir behandeln abwechslungsreiche Krankheitsbilder und haben vielfältige medizinische Herausforderungen, obwohl wir in einem nicht ganz so großen Krankenhaus arbeiten. Wir sind daher auch eher regional vernetzt. Das bietet aber eine ganzheitliche medizinische Versorgung, wir kommen in Kontakt mit Zuweisenden und Konsiliarärzten und bekommen so ein Gesamtbild über die Patient*innen.

Wie erlebst du den Alltag im Vergleich zu größeren Häusern? 

Christof: Es ist persönlicher und man kennt sich. Die Oberärzt*innen nehmen sich Zeit für Fragen, und auch das Pflegepersonal arbeitet eng mit uns zusammen. Das schafft ein gutes Miteinander und erleichtert die Kommunikation. Außerdem empfinde ich das interdisziplinäre Arbeiten durch persönliche Kontakte zu den anderen Fachabteilungen und kurze Wege zwischen den Disziplinen deutlich einfacher.

Lisa: Gleichzeitig können wir die Ressourcen des Maximalversorgers jederzeit Nutzen und Konsile und Ratschläge aus den Fachabteilungen der Universitätsklinik Heidelberg einholen. Besonders gefallen mir in unserem Krankenhaus die flachen Hierarchien. Es besteht ein persönliches Mentoring-Angebot durch Assistenzärzt*innen, die schon länger im Krankenhaus sind und natürlich die Supervision durch erfahrene Oberärzt*innen. 

Christof: Eigentlich gehe ich jeden Tag nach Hause und habe etwas Neues gelernt oder gezeigt bekommen.

Wie ist euer Krankenhaus technisch ausgestattet und was die üblichen Lerninhalte dabei in eurem Alltag?

Christof: Unsere Klinik ist technisch besser ausgestattet als die Uni-Klinik, an der ich vorher gearbeitet habe. Es gibt moderne Ultraschall-Geräte in Notaufnahme, CPU/IMC und Funktionsabteilung. Daneben kann man an der Echo-PACS Ultraschallbilder nachbesprechen und ein mobiles Handheld-Sono-Gerät bietet uns schnelle bettseitige Diagnostik, auch in Notfallsituationen oder dem Nacht- und Wochenenddienst. 

Lisa: Das Herzkatheterlabor, Kardio-CT und Schrittmachertherapie sind in der Ausführung eher in der Hand der Oberärzt*innen, aber die häufige Besprechung im kleinen Team bedeuten für mich bereits zu Beginn meiner Weiterbildung Übungsmöglichkeiten und Einblicke in Durchführung, Befundung und Schwierigkeiten der entsprechenden Therapiemöglichkeiten.

Wie finden Fortbildungen bei euch statt?

Christof: Es gibt regelmäßige wöchentliche Fortbildungen während der Arbeitszeit durch interne und externe Referent*innen. Außerdem werden in den Mittagsbesprechungen dienstags und donnerstags Fälle und Lerninhalte in der Abteilung besprochen, wer möchte kann auch an den Fortbildungen des lokalen Weiterbildungsverbundes oder der Uni-Klinik teilnehmen. Bisher wurden auch alle meine eingereichten Fortbildungen genehmigt und die Kosten übernommen. 

Lisa: Vor der Notaufnahme-Rotation ist ein Ultraschall-Kurs vorgesehen und auch Notarzt-Kurse werden gefördert.

Wie sind die Dienstbelastung und das Arbeitsklima in eurem Krankenhaus?

Christof: Die Dienstbelastung empfinde ich eher als gering, da wir keine 24h-Dienste haben, üblich sind ein Nachtdienstblock und ein Tag am Wochenende pro Monat. Natürlich muss man mal einspringen, wenn es kurzfristig zu Ausfällen kommt, dafür schätze ich aber das familiäre Arbeitsklima. 

Lisa: Wir müssen uns auch nur im Ausnahmefall um Blutentnahmen, Codierung oder Anträge kümmern, viele Verwaltungs- und Organisationsaufgaben übernehmen die Arztassistentinnen und Stationsekretärinnen oder der Sozialdienst. 

Christof : Fürs gute Arbeitsklima versuchen wir regelmäßige Treffen im Team zu veranstalten, zudem gibt es natürlich Weihnachtsfeiern und kleinere Anlässe sich zusammen zu setzen. 

Lisa: Auch die Teilnahme an Sportveranstaltungen wie dem Heppenheimer Altstadtlauf, dem BASF Firmenlauf oder dem DRK-Fusßballturnier werden vom Krankenhaus gefördert. 

Christof: Wir leben und arbeiten zudem in einem Gebiet mit hohem Freizeitwert zwischen den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar. Für junge Ärzt*innen mit Familie wie mich war besonders das flexible Arbeitsmodell, also beispielsweise das geplante Überstundenfrei mit freien Tagen vor oder nach dem Nachtdienst sowie die Möglichkeiten der Teilzeittätigkeit ausschlaggebend gewesen.

 

Eine Weiterbildung in einem kleineren Krankenhaus kann überraschend viele Vorteile bieten – gerade für Assistenzärzt*innen, die Wert auf Praxisnähe, Eigenverantwortung und ein gutes Arbeitsklima legen. Hier sind die aus unserer Sicht wichtigsten Pluspunkte:

  • Behandlung vieler typischer Krankheitsbilder als gute Grundlage für die weitere Laufbahn in Praxis oder Klinik
  • Planbare Arbeitszeiten und Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • Schnelles Übernehmen eigener Aufgaben
  • Flache Hierarchien & familiäre Atmosphäre
  • Direkter Draht zu Oberärzt*innen und Chefärzten
  • Freundliches, respektvolles Arbeitsumfeld und offene Kommunikation
  • Gute Betreuung im kleinen Team unter individueller Anleitung
  • Fortbildungskosten werden übernommen (bspw. Notarzt- und Ultraschallkurse)
  • Breites kardiologisches Spektrum (komplexe TEEs, Schrittmachertherapie und Kardio-CT)
  • Günstige und zahlreiche Parkmöglichkeiten
  • Arztassistentinnen übernehmen u.a. Blutentnahmen und Codierung
  • Blutentnahme-Dienst am Wochenende und Feiertag
  • Digitale Patientenakte, Fieberkurve und Aufklärungen über iPad 
  • KI-gestütztes Diktiersystem
  • Weiterbildungs-Ermächtigung für Innere Medizin (60 Monate) und Kardiologie (24 Monate), Möglichkeit der Rotation an die UKHD im letzten Jahr vor dem FA Kardiologie
  • Enge Zusammenarbeit mit der Uni-Klinik in der Kardiologie (Endokarditis Board) und Herzchirurgie (Heart-Team Besprechung) aber auch allen weiteren Abteilungen
  • Gute Aufstiegsmöglichkeiten und berufliche Sicherheit in einer wachsenden Fachrichtung