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Hüft- und Knieendoprothetik: Mit moderner Medizin zurück zu gewohnter Beweglichkeit

Allgemein | 08.12.2022

Dr. Thorsten Schache, seit diesem Jahr Chefarzt der Orthopädie/Unfallchirurgie am Kreiskrankenhaus Bergstraße erläutert in seiner ersten Patientenveranstaltung des Hauses die Vorteile moderner OP-Techniken bei Gelenkersatz. Fotocredit: Kreiskrankenhaus Bergstraße/ Thomas J. Zelinger

Das kann moderne Medizin, so geht moderne Medizin. Das war die Kernbotschaft von Dr. Thorsten Schache und Dr. Christoph Peter dieser Tage bei einer Veranstaltung in Heppenheim. Zentrales Thema war die Hüft- und Knieendoprothetik, das Einsetzen künstlicher Gelenke. Die beiden erfahrenen Mediziner sind Chefärzte am Kreiskrankenhaus Bergstraße, Dr. Schache steht seit diesem Jahr an der Spitze der Orthopädie und Unfallchirurgie des zum Heidelberger Universitätsklinikum gehörenden Hauses, Dr. Christoph Peter leitet seit dem Vorjahr die Anästhesie und Intensivmedizin.

Eingeladen hatte Dr. Schache Patienten und andere Interessierte in das Wicom-Forum im alten E-Werk in Heppenheim, die Überschrift: „Endlich schmerzfrei. Mit Gelenkersatz zurück zur Mobilität.“ Mit der Veranstaltung erlebten die seit Jahren etablierten Patientenforen des Kreiskrankenhauses einen Neustart. Bedingt durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen musste die etablierte Reihe in jüngerer Zeit pausieren. Zugleich nutzte Dr. Schache den Neubeginn, um sich einem größeren Publikum als neuer Chefarzt vorzustellen und der Veranstaltung ein neues Gesicht zu geben.

Mit dem Forum lieferten er und Dr. Peter nicht nur eine Standortbestimmung der modernen Medizin in der Theorie, vielmehr zeigten die Chefärzte auch auf, wie diese am Kreiskrankenhaus Bergstraße tagtäglich Anwendung in der Praxis findet. Beide Fachärzte haben umfassende universitäre Erfahrung mit nach Heppenheim gebracht, Dr. Schache aus Frankfurt, Dr. Peter aus Heidelberg. Die am Standort versammelte Expertise lässt somit ein großes Leistungsspektrum in Breite und Tiefe zu. Am Beispiel der Hüft- und Knieendoprothetik festgemacht heißt dies, dass internationale Standards und die zu jeder Zeit neuesten Erkenntnisse die Arbeit im OP bestimmen, gleiches gilt für die Patientenversorgung im Vorfeld und Nachgang des Eingriffs bestimmen.

Wobei Dr. Peter in seinem Vortrag über die Anästhesie Gegenwart und Geschichte verknüpfte und den Bogen der Anästhesie, die in Zeiten weit vor Christi Geburt wurzelte, vom Einst über die historischen Entwicklungsstufen ins Heute spannte. Selbstredend, dass das Damals und das Jetzt nichts mehr gemeinsam haben.  Was heute in der Anästhesie leistbar ist, ist Teil einer Hochleistungsmedizin. Eine aufs Genaueste dosierte, patienten-individuelle Anästhesie ist möglich, als Vollnarkose oder auch als Regionalanästhesie einzelner Körperteile bis hin zu einzelnen Nerven.

Und wenn von individueller Medizin die Rede ist, dann gilt dies genauso für die Operationen zum Einsetzen eines neuen Gelenks oder Gelenkteils in Hüfte oder Knie. Wobei der Verschleiß des natürlichen Gelenks ebenso Thema ist wie der altersbedingte Austausch eines Implantats. Ziel ist immer, dem Patienten größtmögliche Mobilität, somit Lebensqualität, zurückzugeben. Entsprechend obliegt es, auch das zeigte Dr. Schache auf, dem Betroffenen, den Zeitpunkt zur Operation im Austausch mit dem Facharzt selbst zu benennen. Das ist zumeist dann, wenn er nicht mehr gewillt ist, starken Schmerz und deutliche Einschränkungen seiner Beweglichkeit hinzunehmen und eine Endoprothese Abhilfe schaffen kann.

Dr. Schache bringt in die Arbeit in Heppenheim langjährige Erfahrung als Leitender Oberarzt und stellvertretender Leiter des Zentrums für Endoprothetik der Orthopädischen Klinik am Universitätsklinikum Frankfurt ein. In dem Haus der Maximalversorgung war er von 2012 bis Anfang 2022 tätig. Er hat dort im Bereich der Endoprothetik Operationen sämtlicher Schweregrade sowie der rekonstruktiven Chirurgie geleitet. Vom Magazin FOCUS-Gesundheit wurde Dr. Schache im Vorjahr für sein Expertenwissen un Können als ausgewiesener Topmediziner für Hüftchirurgie benannt. In diesem Jahr ist ihm die Auszeichnung neuerlich zuteilgeworden.

In Heppenheim steht der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie spezielle orthopädische Chirurgie gewöhnlich beim Implantieren von Hüft- und Knieprothesen selbst im OP. Mit dem Patientenforum gab er eine Standortbestimmung, und das gleichermaßen für die Entwicklung der Prothesen wie der Operationsmethoden. Moderne, hochbelastbare Materialeien geben inzwischen künstlichen Gelenken eine Funktionalität wie einem gesunden natürlichen Gelenk. So es denn richtig eingesetzt wurde. Hier greift alsdann die Erfahrung des Experten. Nicht minder entscheiden ist die schnelle Erholung des Patienten. Minimalinvasive Eingriffe, wie sie von Dr. Schache und seinem Team vorgenommen werden, lassen nicht nur eine geringe Belastung des Patienten während der Operation zu, sondern ermöglichen auch eine Mobilisierung zeitnah nach dem Eingriff. Oft beginnt diese schon wenige Stunden nach der Operation. Schnelles Aufstehen im Hinblick auf den Zeitauflauf aus dem Krankenbett und schnelles Arbeiten mit dem Physiotherapeuten sind erklärtes Ziel.

Wie Dr. Peter legte Dr. Schache in seinen Betrachtungen den Bogen ebenfalls größer an. Vorrangig ging es ihm um den Gelenkersatz in Folge von Verschleiß des natürlichen Gelenks. Aber auch die Möglichkeiten, nach einer nicht greifenden Osteosynthese, der Wiederherstellung eines geschädigten Knochens in Gelenknähe durch Nägel und Platten waren bei ihm Thema. Und eines hatten die Vorträge von Dr. Schache und Dr. Peter zudem gemeinsam: Sie sollten den Patienten die Angst vor einem Eingriff durch Transparenz bei der Methodik der Medizin und durch den Dialog mit den Medizinern nehmen. Nachfragen war erwünscht.