Allgemein- und Viszeralchirurgie baut Schwerpunkte weiter aus
Aktuelles und Pressemitteilungen | 09.10.2023
Die Allgemein- und Viszeralchirurgie ist seit Start des Kreiskrankenhauses vor über 40 Jahren eine der Eckpfeiler. Wie hat sich die Fachabteilung seit Beginn weiterentwickelt?
Unser Angebot hat sich gerade in den letzten zehn Jahren massiv weiterentwickelt und spezialisiert. Nicht nur was operative Techniken und Methoden angeht, sondern auch was wir am Kreiskrankenhaus operativ leisten können. So operieren wir heute nicht nur Standards wie Galle oder Leistenbrüchen auf hohem Niveau, sondern bieten auch High-End Chirurgie an, wie beispielsweise bei Adipositas, Pankreas oder bei der gesamten Bandbreite an Dick- und Dünndarmchirurgie, vor allem dort mit dem Schwerpunkt Onkologie und Divertikulitis.
Was sind die derzeitigen Herausforderungen als Chefarzt in der Chirurgie am Kreiskrankenhaus?
In der Vergangenheit war der Fachbereich durch häufige Chefarztwechsel geprägt. Das führte bei den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sowie bei den Patienten zu Unsicherheit und in Folge dessen auch zu einem Vertrauensverlust. Ich bin nun seit knapp 2 Jahren als Chefarzt am Haus und möchte dies auch bleiben. Meine Familie und ich sind aus der Pfalz hierhergezogen und haben uns in Heppenheim bereits sehr gut eingelebt.
Die größte Herausforderung ist es daher, die Beständigkeit in den Fachbereich wiederherzustellen, die viele Jahrzehnte das Aushängeschild war und eine gute langfristiger Zusammenarbeit mit den Praxen in der Region aufzubauen.
Stichwort High-End-Chirurgie: Haben Sie als regionales Kreiskrankenhaus überhaupt die Voraussetzungen ein solches Niveau anzubieten?
Unsere Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg macht dies möglich. Wir arbeiten in allen chirurgischen Schwerpunkten, aber vor allem in der Adipositas- und Pankreaschirurgie sehr eng zusammen. Ich selbst und viele meiner Ärzt*innen haben in Heidelberg ihre Ausbildung absolviert, wir kennen die Kollegen dort persönlich und wissen wie sie und das Haus arbeiten. Für die Patienten ist das ein unheimlicher Vorteil: Sie müssen nicht bis nach Heidelberg für eine Operation und Nachsorge, sondern können dies in unmittelbarer Nähe zu ihrem Wohnort machen, mit der Gewissheit, das Know-how und die Standards einer Universitätsklinik zu genießen.
Für diffizile Fälle verstehen wir uns, nicht nur in der Chirurgie, als Gate-Keeper für die Spezialisten am UKHD. Dass bedeutet, dass wir Patienten unmittelbar und ohne bürokratische Umwege direkt den richtigen Experten zuführen können.
Was planen Sie für die Zukunft der chirurgischen Abteilung am KKB?
Ich möchte die metabolische Chirurgie noch weiter ausbauen und als Schwerpunkt am Haus verankern. Adipositas ist ein Thema, das immer mehr Menschen betrifft. Zudem soll das Darmzentrum eine größere Rolle einnehmen – hier vor allem die onkologische Kolon- und Rektum Chirurgie. Daneben ist mir wichtig, eine vertiefende Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Praxen aufzubauen, Fortbildungen anzubieten und Bürger über Gesundheitsthemen, Prävention und unser Angebot zu informieren.