Ein kleiner Hof inmitten saftig-grüner Wiesen. Hühner laufen umher, Kinder spielen Fußball und ein Mann führt eines der Pferde in den Stall. Wenn man Patricia Leutz-Schmidt mit ihrer kleinen Familie erlebt, würde man zunächst nicht vermuten, wie anders ihr Arbeitsalltag aussieht: Als Chefärztin der Radiologie sitzt sie in sterilen, weißen Räumen vor riesigen Computerbildschirmen und millionenschweren Computertomografen. Zu ihren täglichen Aufgaben gehören komplexe Untersuchungen mit hochmodernen Geräten und schwierige medizinische Diagnosen. 

Vor kurzem erst wurde am Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim der neue „Siemens XCeed“ – ein hochmoderner Computertomograph (CT) – eingeweiht. Neben den konventionellen 2D-Daten liefert dieser CT zusätzlich auch 3D-Ansichten, anhand derer Diagnosen noch schneller und präziser gestellt werden können. 

Patienten der Neurologie, Orthopädie, Kardiologie, Viszeralchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie und akute Notfälle aus der Zentralen Notaufnahme werden zu Leutz-Schmidt geschickt, damit die Radiologin mit ihrem geschulten Auge die Röntgenbilder der unterschiedlichen Fachbereiche auswertet. 

Unterschiedliche Welten miteinander verknüpfen, das scheint sie sehr gut zu können. Das mag vor allem auch daran liegen, dass sie bereits während ihrer Facharztausbildung in diversen Fachabteilungen arbeitete und in sogenannten Tumorboards im international renommierten Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg saß.

Seit zehn Jahren ist Leutz-Schmidt bereits am Universitätsklinikum Heidelberg – zu dem auch das Kreiskrankenhaus in Heppenheim gehört – tätig. Derzeit habilitiert sie neben ihrer Chefarzttätigkeit zu MRT-Lungenbildgebung bei Kindern mit der seltenen Lungenkrankheit zystischer Fibrose/Mukoviszidose.

„Wir haben sehr hohe Standards und sehr hohe Ansprüche an uns selbst und unser medizinisches Handeln“ sagt die Ärztin. „Komplexe Fälle werden immer auch interdisziplinär besprochen, was einen hohen Mehrwert für die Patienten ausmacht. Am KKB behandeln wir ein großes Spektrum von Schlaganfall-, Endoprothetik-, Herz- oder auch Pankreaspatienten. Die enge und direkte Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und dem wöchentlichen Tumorboard in Kooperation mit Heidelberg sind von besonders hohem Wert.“

Leutz-Schmidt ist Mitglied in der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG), der Arbeitsgruppe Muskuloskelettal und Herz und der European Society of Radiology (ESR). Sie besitzt das Q1 Zertifikat Herz CT, war von 2017 bis 2024 Lehrbeauftragte an der Universität Heidelberg und erhielt das begehrte Kurzzeitstipendium für Medizinerinnen. Außerdem legte sie das Amerikanische Staatsexamen USMLE Step 1 ab.

Sie bezeichnet sich selber als „Detektivin der Medizin“, die in Kooperation mit den klinischen Kollegen Fälle löst. Wir sind uns sicher: auch die ganz kniffligen! Wir freuen uns für die Menschen an der Bergstraße, eine derart engagierte und gut ausgebildete Radiologin in unserem Haus zu haben. 

 

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