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Gottesdienst zum Gedenken an Sternenkinder

23.05.2022

Die beiden Seelsorgenden des Kreiskrankenhauses, Steffi Beckmann und Bernhard Deister veranstalten jedes Jahr gemeinsam mit der Geburtshilfe des KKB einen Gedenkgottesdienst für Familien von Sternenkindern.
Die Friedhofsmitarbeiter*innen kümmern sich das ganze Jahr über liebevoll ehrenamtlich um die Pflege der Gräber und des Gedenksteins.

Du lebtest nur im Schutz warmer Dunkelheit,

uns entrissen bist du dem Licht

vielleicht näher als wir ahnen“,

so lautet der Text auf dem Stein, um den sich beim Gedenkgottesdienst die Seelsorgenden sowie die Eltern zum Gedenken an den Gräbern versammeln. Wie in den vergangenen Jahren fand auch in diesem Jahr der ökumenischen Gottesdienst für „Kinder, denen das Licht dieser Welt verborgen blieb“ auf dem Heppenheimer Friedhof statt. Neben den Trauernden und den Seelsorgern des KKB waren auch die Mitarbeiter des  Sternekinderzentrums und Philipp-Otto Vock, Kreisbeigeordneter des Kreis Bergstraße anwesend. 

„Gott zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen“, so heißt es in Psalm 147,4. 

Nach dem Gottesdienst in der Friedhofskapelle, versammelten sich alle Trauenden anschließend am Grabfeld.  Das gemeinsame Gedenken ist ein Angebot an alle Eltern in der Region, deren Kind tot geboren wurde. Auch Geschwister, Großeltern und andere Menschen, die sich mit den Trauernden verbunden fühlen oder selbst Traurigkeit über einen Verlust spüren, sind eingeladen. Sie dürfen erleben, dass sie in ihrer Lebenssituation nicht alleine sind und dass es einen Ort gibt, der ihrer Trauer Raum lässt.

Der Platz, der einer Nische gleich Raum zum Rückzug bietet, wurde vor 13 Jahren angelegt. In einer Zeit, in er es noch nicht selbstverständlich war, solche Orte des Gedenkens für Sternenkinder zu schaffen. Die Initiative ging damals von der Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus Bergstraße, Dr. Ursula Hurst, gemeinsam mit den Klinikseelsorgenden, den evangelischen Pfarrerinnen Steffi Beckmann und Silke Bienhaus, sowie dem katholischen Pastoralreferenten Dr. Bernhard Deister, aus. Sie sind es auch, die jedes Jahr zum Gedenkgottesdienst einladen.

Verwirklicht wurde dieser Ort des Erinnerns auch durch die Zusammenarbeit vieler Menschen. Außer aus dem Kreiskrankenhaus haben sich Mitarbeiter der Ortskirchen, aus Ämtern, Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben sowie des städtischen Friedhofs mit engagiert. Ein Dank gilt dabei den Mitarbeitenden des Friedhofes, die den Ort liebevoll pflegen und stetes frische Blumen pflanzen. 

Die Bestattung von Kindern unter 500 Gramm ist gesetzlich nicht verpflichtend. Trotzdem können Eltern, die es wünschen, ihr Kind auf dem Heppenheimer Grabfeld beisetzen lassen. Für Andere bietet der Gedenkstein einen Ort der Erinnerung.

Weitere Informationen zur Krankenhaus-Seelsorge finden Sie hier.