Diagnostik
Mittlerweile sind etliche Faktoren bekannt, die am Entstehen von Brustkrebs beteiligt sind (zum Beispiel familiäre Vorgeschichte, Kinderlosigkeit, geringe Anzahl an Kindern, vergleichsweise späte Schwangerschaft), die jedoch einer primären Prävention kaum oder überhaupt nicht zugänglich erscheinen.
Wenn Sie oder Ihr Arzt eine Veränderung in der Brust festgestellt haben, bietet das Brustzentrum die feindiagnostische Abklärung an. Oft sind Knoten in der Brust gutartig und können über Ultraschalluntersuchung gesichert werden. Sollte der Verdacht auf einen bösartigen Brustbefund bestehen, können wir Ihnen mithilfe einer sogenannten Stanzbiopsie Klarheit verschaffen. Weitere Untersuchungen wie Brustultraschall, Mammographie, MRT oder auch gezielte Probenentnahmen geben Aufschluss über die Art der Erkrankung.
Vorträge zum Thema Brustkrebs
Mammographie-Screening – Vortrag von Dr. Sepideh Pade
Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Dabei spielen die modernen Bildgebungsverfahren eine wichtige Rolle: Im Vortrag spricht Dr. Sepideh Pade, Fachärztin für Radiologie, über das Mammographie-Screening und dessen wichtigen Bedeutung im Kampf gegen den Brustkrebs. Genau dafür macht sich auch die Aktion "Gib Acht auf Dich" stark, auf die insbesondere im Brustkrebsmonat Oktober aufmerksam gemacht wird.
Erblich bedingter Brust- und Eierstockkrebs – Vortrag von Dr. Anja Herbert
Mittlerweile sind die unterschiedlichsten Risikofaktoren für Brust- und Eierstockkrebs bekannt - doch ein Risikofaktor, den wir nicht beeinflussen können, ist die genetische Komponente. Im Vortrag spricht Dr. Anja Herbert, Fachärztin für Gynäkologie und Koordinatorin des Brustzentrums Bergstraße, über den erblich bedingten Brust- und Eierstockkrebs.
Mammographie-Screening (Praxis am KKH Bergstraße)
Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben das höchste Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Studien haben gezeigt, dass Frauen, die regelmäßig an einem qualitätsgesicherten Mammographie-Screening teilnehmen, vor dem Brustkrebstod bewahrt werden können. Die Mammographie dient der Früherkennung von Brustkrebs und richtet sich an alle Frauen in dieser Altersgruppe, die keine erkennbaren Anzeichen einer Brustkrebserkrankung haben. Die Untersuchung wird alle zwei Jahre angeboten und kann seit 2007 von erfahrenen Ärzten am Brustzentrum Bergstraße vorgenommen werden. Die Kosten der Untersuchung im Mammographie-Screening-Programm werden von den Krankenkassen übernommen.
Das Mammographie-Screening-Programm stellt hohe Qualitätskriterien an unser medizinisch-technisches Personal und unsere Ärzte. Beispielsweise müssen unsere Mitarbeiter an besonderen Fortbildungen teilnehmen, zudem werden alle Mammographien doppelt befundet von zwei gleich qualifizierten Ärzten, die eine Zahl von mindestens 5.000 Screening-Mammographien im Jahr nachweisen müssen.
Täglich kommen rund 50 Frauen zur Mammographie in den Räumen am Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim. Einmal wöchentlich erfolgen Abklärungsuntersuchungen und weiterführende Diagnostik bei zweifelhaften Befunden.
Spezialsprechstunde
- Beratungsgespräche
- Mammasonographie
- Mammographie
- Mamma-MRT
- Probeentnahmen minimalinvasiv mit Ultraschall- oder mammographischer Unterstützung
- Zweitmeinung
Pathologie Universitätsklinik Heidelberg
Als etabliertes Referenzzentrum für Mammapathologie ist das Pathologische Institut (akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17020) ein wichtiger Kooperationspartner des Brustzentrums Bergstraße. Pathologen untersuchen Biopsie- und Operationsmaterial der Mamma (Brust) unter dem Mikroskop und mit immunhistologischen und molekularen Zusatzuntersuchungen. Die erhobenen Befunde sind Grundlage für die prognostische Einschätzung und maßgeschneiderte Therapien bei Tumorerkrankungen.